SAMMELBAND „MOSCHEEN IN BEWEGUNG“ ERSCHIENEN

Moscheen in Bewegung (De Gruyter Verlag, ca. 270 Seiten), mit Mehmet Bayrak und Prof. Dr. Dr. Rauf Ceylan

mit Beiträgen von Heike Delitz, Erol Yildiz, Chantal Munsch, Kathrin Herz, Roman Singendonk, Bärbel Beinhauer-Köhler, Rochus Wiedemer und Albrecht Fuess.

Noch wird in der wissenschaftlichen und öffentlichen Beschäftigung mit dem Islam unterschieden zwischen unscheinbaren „Hinterhofmoscheen“ und den sichtbaren „Moscheeneubauten“. Gemeint sind damit die religiösen Kultstätten der seit mehr als einem halben Jahrhundert in Deutschland lebenden Muslime. Es wird Zeit, diese architektonische und sozial immer noch wirksame Unterscheidung von unsichtbaren „Hinterhofmoscheen“ und sichtbaren „Moscheeneubauten“ ad acta zu legen. Sie wird der Komplexität des Phänomens in keiner Weise gerecht. Denn Muslime verstecken sich nicht in Hinterhöfen und machen sich auch nicht einfach nur durch Moscheen mit Kuppeln und Minarett in der Stadt sichtbar: Sie gehen seit Beginn der Entstehung der ersten Gebetsstätten im Migrationskontext mit ihren Architekturen komplexe Bündnisse ein. Moscheen sind fast nie nur Orte des rituellen Gebets. Sie interdisziplinär, also sozial-, kultur-, islam-, architektur- und erziehungswissenschaftlich, zu verstehen – dazu möchte das Buch einen Beitrag leisten.